INTERNATIONALER NONINO-PREIS 1998
Amin Maalouf
Amin Maalouf hat es durch seine Erzählkunst verstanden, die sanfte Seele, welche den Zauber der orientalischen Erzählung heraufbeschwört, mit der Kunst des westlichen Romans zu einer Form von Geschichte und Erfindung zu verbinden.
In allen seinen Werke hat er uns auf den einzigen Leuchtturm hingewiesen, der in der Lage ist, uns zu leiten und uns zu zeigen, wer “Fremder” in einem Rassismus, der ihn umgibt, ist und was die Verachtung seiner Brüder bedeutet, die sich gern auf die Insel ihrer Traditionen berufen. Der Stern, der uns in die Zeit der „Gärten des Lichts“ zurückführen könnte, ist die Toleranz.
In “Gli scali del levante” (“Die Häfen der Levante”) (Verlag Bompiani) finden wir den extremen Gesang desjenigen, der sich sehnlichst wünscht, dass diese Orte aufhören mögen zu existieren in einem Land der Plünderungen und des Hasses und dass sie wieder erblühen mögen als Orte der Begegnung und des Austausches.
Der Preis wird von Emmanuel Le Roy Ladurie überreicht.