Als Zeuge der grausamsten Barbarei, die im 20. Jahrhundert verübt wurde, tief erfüllt von mitteleuropäischer humanitas, ist Norman Manea einer der wichtigsten Autoren der internationalen Literatur. Er “muss gelesen werden”, weil er in der erniedrigendsten Lage, in die eine “Zivilisation” einen Menschen versetzen kann, d. h. in die des Verbannten, in seinen Romanen und in seinen Essays die groteske Gespensterhaftigkeit des Totalitarismus mit meisterlicher Kraft beschreiben konnte und sie in eine schmerzhafte, tragikomische und verzehrende Metapher des Menschseins verwandelt hat.

Den Preis wird von Claudio Magris überreicht.