BIOGRAPHIE

Lars Gustafsson ist ein schwedischer Dichter, Schriftsteller und Mitglied der Schwedischen Akademie.
Am 17. Mai 1936 in Västerås,   Schweden, geboren, legte er auch am dortigen Gymnasium sein Abitur ab. Danach studierte er an der Universität Uppsala, wo er 1960 seinen Studienabschluss erhielt. Im Jahr 1978 promovierte er in Theoretischer Philosophie.
Er lebte in Austin, Texas, wo er an der University von Texas bis zum Jahr 2006   Philosophie und Kreatives Schreiben lehrte. Nach seiner Emeritierung kehrte er nach Schweden zurück. Lars Gustafsson ist einer der produktivsten Schriftsteller seit der Zeit von August Strindberg. Seit der zweiten Hälfte der fünfziger Jahre hat er eine umfangreiche Anzahl von Dichtungen, Romanen, Erzählungen, Essays und Artikeln veröffentlicht. Gustafsson gilt als einer der internationalsten schwedischen Schriftsteller der Gegenwart und hat im Laufe seiner Karriere zahlreiche internationale Preise im Bereich der Literatur erhalten wie z. B. den Prix International Charles Veillon des Essais im Jahr 1983, den Heinrich-Steffens-Preis im Jahr 1986, den Preis Ein Leben für die Literatur im Jahr 1989, den John Simon Guggenheim Memorial Foundation Fellowship for Poetry im Jahr 1994, den Nordic Prize der Schwedischen Akademie im Jahr 2014 und den renommierten Thomas-Mann-Preis im Jahr 2015.

In seinen Erzählungen wie in seinen Dichtungen erkennt man jene phantastische Stimmung, jenes Spiel des Gebildeten, der mit seiner eigenen Belesenheit scherzt, jene Besessenheit für die Zeit und die Identität, die ihm den Ruf eines „schwedischen Borges“ eingebracht haben.
Unter seinen berühmtesten Romanen und Erzählungen, die in Italien ausschließlich im Verlag Iperborea erscheinen, seien erwähnt: „Il pomeriggio di un piastrellista“ („Nachmittag eines Fliesenlegers“) (1992), „Morte di un apicultore“ („Der Tod eines Bienenzüchters“) (1989), „Le bianche braccia della signora Sorgedahl“ („Frau Sorgedahls schöne weiße Arme“) (2012) und „L’uomo sulla bicicletta blu“ („Der Mann auf dem blauen Fahrrad“) (2015). Sein letzter Roman ist „La ricetta del dottor Wasser“ („Doktor Wassers Rezept“) (2015). Eine Auswahl seiner Gedichte ist auf Italienisch unter dem Titel „Poesie“ („Gedichte“) (Verlag Passigli, 1997) sowie in einer umfangreichen, von Maria Cristina Lombardi herausgegebenen Anthologie im Verlag Crocetti unter dem Titel „Sulla ricchezza dei mondi abitati“ („Über den Reichtum der bewohnten Welten“) (2011) erschienen.

Seine Bücher sind in Italien im Verlag Iperborea erschienen.

Auswahl der auf Deutsch erschienenen Werke:
Der Tod eines Bienenzüchters (1978)
Der eigentliche Bericht über Herrn Arenander (1969)
Nachmittag eines Fliesenlegers (1991)
Die Sache mit dem Hund (1994)
Geheimnisse zwischen Liebenden (1996)
Windy erzählt (1999)
Der Dekan (2004)
Frau Sorgedahls schöne weiße Arme (2009)
Der Mann auf dem blauen Fahrrad (2013)