Begründungen

Anlässlich des fünfzigsten Gründungsjahres des Preises möchte der Premio Nonino Risit d’Aur die Aufmerksamkeit auf die Gründe seiner Entstehung lenken, auf die wertvollen autochthonen friaulischen Rebsorten, die in den 1970er Jahren vom Aussterben bedroht waren, weil ihre Namen nicht in die Liste der zugelassenen Rebsorten der Region aufgenommen worden waren. 1975 riefen Giannola und Benito Nonino den Nonino-Preis für Winzer ins Leben, sie führten ampelographische Untersuchungen durch und begannen den bürokratischen Prozess zur Erlangung der damaligen EG-Genehmigung für den Anbau von Pignolo, Schioppettino und Tazzelenghe, zu dem später auch Ribolla Gialla in Reinkultur hinzukam. 1978 erhielt Familie Nonino die enehmigung Nr. 486/78. Der Nonino-Preis Risit d’Aur 2025 geht an Ben Little und die Rebsorte Pignolo. Ben Little, gebürtiger Ire und Wahl-Friauler, verliebte sich in die alte, schwarzbeerige Rebsorte aus dem Friaul und widmete ihr jahrelange Studien und Forschungen, die er in dem im Selbstverlag erschienenen Buch Pignolo – Cultivating the Invisible zusammenfasste. Im Jahr 2023 gründete er den Verein Associazione del Pignolo del Friuli Venezia Giulia, der mit über 34 aktiven Mitgliedern die größte Vereinigung von Winzern der Region ist, um die Bemühungen von Winzern, Forschern und Liebhabern des legendären Pignolo zu vereinen, aber auch um diese Rebsorte zu fördern, sie aufzuwerten und bis ins Herz der Cité du Vin in Bordeaux und im Napa Valley bekannt zu machen.

Biographie

Ben Little, gebürtiger Ire (aus Dublin) und Wahl-Friauler, mit einem Abschluss in Wirtschaftswissenschaften, ist seit langem als Schriftsteller, Sommelier, Blogger und Lyriker tätig – und das eigentlich durch Zufall.
Seine tiefe Verbundenheit zu den autochthonen Rebsorten von Friaul-Julisch-Venetien schaffte ihm 2016 Zugang zu dem unvorhersehbar kreativen Bereich des Weinbaus, als er mit einer Handvoll „Visionären“ begann, über die vernachlässigte, aber seit 1300 dokumentierte autochthone friaulische Rebsorte Pignolo zu forschen und zu berichten.
Er verliebte sich in sie und erforschte die Geschichte dieser schwarzbeerigen Rebsorte, ihrer Heimat und ihrer Bewahrer und erkannte, dass der Anbau von Pignolo keine wirtschaftliche, sondern eine Herzensangelegenheit ist.
Seine Studien und Forschungen bildeten die Grundlage für sein literarisches Debüt im Jahr 2021 mit dem Band Pignolo – Cultivating the Invisible (432 S., im Selbstverlag veröffentlicht, nur auf Englisch); eine Feldstudie, die über fünf Jahre in Friaul-Julisch-Venetien durchgeführt wurde. Sie führt uns ausgehend von 1.000 v. Chr. bis in die ferne Zukunft, inklusive Stationen in der Gegenwart; eine Reise von mehr als 40.000 km auf den Spuren des Pignolo, mit der Beschreibung seiner Bewahrer und seines Landes. Eine Geschichte von kontinuierlicher Beharrlichkeit, die ihn dazu gebracht hat, den Pignolo bis im Herzen der Cité du Vin in Bordeaux und im Napa Valley in Kalifornien bekannt zu machen.
Im Mai 2023 gründete er den Verein Associazione del Pignolo del Friuli Venezia Giulia (www.pignolofvg.it) und wurde zu ihrem ersten Präsidenten gewählt. Heute ist Ben Little Ehrenpräsident dieser Vereinigung, die er ins Leben rief, um die Bemühungen von Winzern, Forschern und Liebhabern des legendären Pignolo zu vereinen – mit dem Ziel, die Rebsorte zu erhalten, zu erzählen, zu fördern und aufzuwerten. Mit über 34 aktiven Mitgliedern ist die Gruppe heute die größte Winzervereinigung in Friaul-Julisch-Venetien.
Im Jahr 2024 organisierte er den nunmehr vierten ‘World Pignolo Day’ als Symposium im Parlamentssaal des Schlosses von Udine, wo über Wein, Terroir, Kultur und Kunst gesprochen wurde, mit der bisher größten Präsentation und Verkostung von Pignolo. 51 Etiketten waren zugegen und das Ziel dieses Treffens bestand darin, mit allen zum Nutzen der gesamten Weinwelt von Friaul-Julisch-Venetien zusammenzuarbeiten.
Dank dieser Tätigkeit und der ständigen Kommunikations- und Vernetzungsarbeit von Ben Little, der bereits an der fünften Ausgabe der Veranstaltung arbeitet, die am 20. März 2025 stattfinden wird, entdecken Kritiker und englischsprachige Wine-Opinion-Leader den Pignolo und zeigen immer mehr Interesse an dieser Rebsorte.
Weitere Informationen findet man auf der Website www.thenativegrapes.com und auf Instagram unter Planet Pignolo @planetpignolo, der dem Pignolo gewidmet ist, sowie auf der Website der Pignolo-Vereinigung von Friaul Julisch-Venetien www.pignolofvg.it und auf Instagram @associazione.pignolofvg.
Pignolo ist eine alte einheimische schwarzbeerige Rebsorte aus Friaul-Julisch-Venetien. In den 1970er Jahren war sie vom Aussterben bedroht, weil ihr Name nicht in die Liste der zugelassenen Rebsorten der Region aufgenommen worden war. 1975 richteten Giannola und Benito Nonino den Nonino-Preis ein, um diese Rebsorte zusammen mit Tazzelenghe und Schioppettino, später kam noch Ribolla Gialla hinzu, zu retten, und begannen den bürokratischen Prozess zur Erlangung der EG-Genehmigung Nr. 486/78 für den Anbau, die sie am 8. März 1978 erhielten.